Ramburg
Gemeinde Ramberg, Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels
Lage: Die Burg liegt auf dem 444 Meter hohen Schlossberg ca. 1,5 Km nordwestlich des Dorfes Ramberg.
Geschichte: Die Burg wurde wohl als Reichsburg unter den Staufern im 12. Jahrhundert gegründet. Die Reichsministerialen sind seit 1163 nachweisbar. Im 13. Jahrhundert hatten sie das Schenkenamt inne. Auch nach dem Niedergang der staufischen Herrschaft konnten die Ramburger ihre Stellung im pfälzischen Niederadel halten, wenn sie auch Kurpfalz die Öffnung ihrer Burg 1358 antrugen und 1401 als speyerische Dienstleute genannt werden. Die Dorfherren von Ramberg verfügten über umfangreichen Streubesitz in der Pfalz und im Elsaß.
1519 verkaufte Hans von Ramburg seine Burg an die Dalberger. Hans war in kurpfälzische Dienste getreten und hatte als Burghauptmann Wohnung auf Burg Winzingen genommen.
Mit seinem Tod im Jahr 1520 starb die Familie der Ramburger aus. 1525 wurde die Burg im Bauernkrieg von dem Kolbenhaufen ausgebrannt. 1540 kam sie durch Kauf an die Grafen von Löwenstein-Scharfeneck, die die gegenüberliegende Burg Neu-Scharfeneck in Besitz hatten. 1560 wurde sie durch Blitzschlag zerstört, anschließend wieder aufgebaut. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges beschädigt und ausgeplündert, wurde sie aber nicht zerstört.
Bis 1638 blieb sie als Amtssitz bewohnt. Allerdings geriet sie immer mehr in Verfall. Eine Instandsetzung nach dem Krieg erfolgte nicht, zu Beginn des 18. Jahrhundert wurde sie nachweislich als Steinbruch genutzt.
Baugeschichte: Die ältere Oberburg stand auf dem Zentralfelsen. Die wohnturmartige Anlage verfügte über keinen Bergfried, eine mächtige Schildmauer bildete den Nordabschluß in der Angriffsseite. Die Oberburg dürfte um die Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden sein. Die ältere Oberburg stand auf dem Zentralfelsen. Die wohnturmartige Anlage verfügte über keinen Bergfried, eine mächtige Schildmauer bildete den Nordabschluß in der Angriffsseite. Die Oberburg dürfte um die Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden sein.
Die heute abgegangene Unterburg wie die Vorburg vor dem Halsgraben lassen sich nicht exakt datieren, sind aber aller Wahrscheinlichkeit jünger als die Oberburg. Auch der Keller ist eher dem 15. Jahrhundert zuzuschreiben.
Baubeschreibung: Die Oberburg steht in einer Ausdehnung von 30×20 Metern auf einem 10 Meter hohen Felsklotz, dessen Seiten künstlich abgeschrägt wurden. Die Schildmauer im Norden ragt bis zu einer Höhe von 20 Metern hoch und ist an der Angriffsseite mit Buckelquadern verblendet. Das sechseckige Wohngebäude lehnte sich mit polygonalem Grundriß südlich an die Schildmauer an. Der Burgeingang fährt von Südwesten in die Oberburg, südlich davon ist die Treppenanlage noch zu erkennen.
Der Eingang mündet in eine Brunnenkammer. Der Brunnen ist heute teilweise freigelegt. Die Trennmauern der Oberburg wurden in den 80er Jahren wieder hochgemauert, allerdings nicht exakt nach den historischen Befunden.
Von der Unterburg ist aufgehendes Mauerwerk nicht mehr vorhanden. Balkenlöcher am Zentralfelsen lassen auf eine größere Anzahl angelehnter, leichtgebauter Gebäude schließen.
An der südöstlichen Schmalseite des Zentralfelsen ist der Treppenabgang zu einem Felsenkeller eingeschlagen. Die Flachdecke wird durch zwei quadratische Felssäulen gestützt. An der Südostecke des Kellers befindet sich eine Zisterne. An der Nordostecke deuten einige Treppenstufen auf einen begonnenen, aber nicht beendeten Aufgang zur Oberburg hin.
Nördwestlich an die Burganlage schließt sich der Halsgraben an, der die Schildmauer deckt. An seiner Südwestseite befindet sich eine Viehtränke, Eselskrippe genannt.
Von der Vorburg nördlich des Halsgrabens findet sich auch kein Mauerwerk mehr.